Gemeinde Rehlingen-Siersburg sucht aufgrund des Klimawandels den Baum der Zukunft für den Kommunalwald!

Die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre haben auch Auswirkungen auf die Wälder in Rehlingen-Siersburg. Vor allem leidet die Fichte unter den Veränderungen des Klimas. Durch die abnehmende Feuchte findet sie keine guten Wuchsbedingungen mehr vor. In ihrem geschwächten Zustand kann sie sich schlecht gegen den Angriff des Borkenkäfers wehren. In der Gemeinde Rehlingen-Siersburg sind Flächen hiervon betroffen. Immer mehr Fichten sterben ab und verschwinden aus den heimischen Wäldern.

„Neben den Fichten machen mir vor allem die Trockenschäden in einigen Buchenwäldern im Gemeindeforst sorgen. Aufgrund der langen, extremen und trockenen Sommermonate der letzten Jahre, sehen wir hier die ersten merklichen Anzeichen und Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels,“ so Joshua Pawlak, Erste Beigeordnete der Gemeinde Rehlingen-Siersburg.

Als dieses Phänomen im Letzen Herbst sichtbar wurde, nutze Gemeindeförster Ralf Schmitt die Gelegenheiten um die betroffenen Bäume zu kennzeichnen. Diese Bäume werden in den kommenden Jahren besonders unter Beobachtung stehen. Um den Wald für die Zukunft nachhaltig zu gestalten, haben sich Förster Schmitt und Beigeordneter Pawlak für ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht.

„Wir planen im Herbst rund 1 000 neue Bäume auf gemeindeeigenen Waldflächen zu pflanzen. Dort wo der Borkenkäfer und die Trockenheit teile des Waldes zerstört haben, versuchen wir gezielt neue Baumarten anzupflanzen, die an wärmere Umgebungen gewöhnt sind!“

 Neben der Lage, soll auch das Verhalten dieser Bäume auf den verschiedenen Bodenarten in der Gemeinde beobachten werden. Die ersten Erkenntnisse sollen in die Neuaufstellung des Forsteinrichtungswerkes 2028 fließen. „Den optimalen Baum für die Zukunft gibt es noch nicht. Daher heißt es die gegebenen Voraussetzungen genau zu analysieren entsprechend zu handeln“, fasst Joshua Pawlak die vorliegende Herausforderung zusammen.

Bäume wie die Silberlinde, der Haselnuss-Baum oder die aus südlicheren Gefilden kommende Kastanie sollen u.a. in den Ortsteilen Biringen, Oberesch, Fürweiler, Niedaltdorf, Siersburg oder in Rehlingen im Rohrwald angepflanzt werden. Die Finanzierung soll dabei über den Klimaschutzfond der Gemeinde laufen.

Sobald Veranstaltungen mit mehreren Personen wieder möglich sind, werden der Gemeindeförster Schmitt und der Beigeordnete Pawlak zu einer gemeinsamen Begehung in einem betroffenen Waldstück einladen. So können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger einen Eindruck über die Trockenschäden und die Maßnahmen des Pilotprojektes machen.