Mobilfunkausbau auf dem Nordgau geht in nächste Phase
Eine gut funktionierende und stabile Mobilfunkversorgung gehört ins 21. Jahrhundert, daher kämpft die Gemeindeverwaltung seit 2014 für eine bessere Versorgung auf dem Nordgau. Mit zahlreichen Aktionen, Gesprächen und Terminen wurde zusammen mit den zuständigen Mobilfunkanbietern in den letzten Jahren nach Lösungsansätzen gesucht.
Vor ungefähr 3 Jahren konnte dann eine gemeindeeigene Fläche am Sportplatz in Gerlfangen an Vodafone verpachtet werden. Aufgrund von Genehmigungsverfahren und Abstimmungen zwischen den Mobilfunkanbietern sowie Wechseln in der Antragsstellung war der ursprüngliche, von den Unternehmen anvisierte Zeitplan deutlich ins Hintertreffen geraten.
„Im letzten Sommer haben wir den Kontakt zum Bauträger gesucht, da der ursprünglich anvisierte Zeitplan, der der Gemeinde bei Verpachtung der Fläche zugesagt wurde nicht mehr umsetzbar war. Daher haben wir zusammen mit der Deutschen Funkturm über eine temporäre Lösung gesprochen, um die Zeit bis zum endgültigen Bau zu überbrücken. Durch die Ahr-Katastrophe, die kurz danach eintrat, wurde das Material und Personal an anderen Stellen benötigt. Daher konnte diese Idee leider nicht schon im Sommer 2021 umgesetzt werden“ so Bürgermeister Joshua Pawlak.
In den beiden vergangenen Wochen haben endlich die Bauarbeiten zur Herstellung eines mobilen Funkmastes in Gerlfangen begonnen. Dieser wird in den kommenden Tagen aufgestellt und hat eine geplante Höhe von 20 Metern und soll zeitnah in Betrieb gehen, teilte das zuständige Unternehmen im Gespräch der Gemeinde mit. Zuerst wird dort eine Sendeeinheit von Vodafone angebracht. Der endgültige Funkmast wird nachher eine Höhe von 60 Metern haben. Auf dieser Sendeeinheit werden mindestens Vodafone und Telekom vertreten sein. Der höhere Funkturm ist notwendig, um das Funksignal auch in den Ortskern von Gerlfangen zu bringen und über die Waldgrenzen z.b. Richtung Fürweiler und Oberesch.
„Um weitere Teile des Nordgaus mit Mobilfunk zu versorgen, konnte die Gemeinde zusammen mit der Deutschen Funkturm auch eine weitere Fläche zwischen Biringen und Oberesch ausfindig machen. Nachdem der Ortsrat im Gemeindebezirk Biringen einem Pachtvertrag zugestimmt hat, haben in diesem Jahr die Planungen für einen weiteren Funkmast auf dem Nordgau begonnen“ so der Bürgermeister. Der neue Funkmast soll zwischen Oberesch und Biringen in der Nähe der Grenze am Waldrand gebaut werden. Hierzu waren im Sommer Bürgermeister Joshua Pawlak sowie die Ortsvorsteher Michael Engel (Oberesch) und Rolf Klein (Biringen) vor Ort, um sich die Sachlage vor der Ortsratssitzung und der Sitzung des Liegenschaftsausschusses der Gemeinde anzuschauen.
Mobilfunkausbau in Gerlfangen – Berichterstattungen des SR wirf Fragen auf
Rehlingen-Siersburg. Die Berichterstattung des SR zum Thema Mobilfunkversorgung und Breitbandausbau in Gerlfangen wirft im Rathaus in Siersburg einige Fragen auf. In der Berichterstattung fällt folgender Satz: „Nachdem der Appell an die Kommunalpolitik ohne Folgen geblieben war, hatte man sich an die Staatskanzlei und die Bundestagsabgeordnete Nadine Schön gewandt.“ Über diese unbegründete und falsche Behauptung ärgert sich der 1. Beigeordnete Joshua Pawlak (30), der ebenfalls Gerlfanger ist und seit Anfang des Jahres den langzeiterkrankten Bürgermeister Ralf Collmann (58) im Rathaus vertritt. „Wir haben im Frühjahr 2020 den Durchbruch geschafft und einen Pachtvertrag mit einem Mobilfunkanbieter in Gerlfangen abgeschlossen. Außerdem gab es im Sommer intensive Gespräche mit einem weiteren Anbieter. Hier ist man zurzeit in der Klärung der offenen Fragen. Vielleicht ist eine gemeinsame Kooperation der beiden Anbieter möglich“, so der 1. Beigeordnete Joshua Pawlak. Die Gemeindeverwaltung hat sich seit 2014 in verschiedenen Aktionen für einen Ausbau des Mobilfunks auf dem Nordgau starkt gemacht. Umfragen oder Bedarfserhebungen wurden aktiv durch die Verwaltung unterstützt und gefördert. Ebenfalls wurden aktiv gemeindeeigene Flächen den Mobilfunkanbietern für mögliche Standorte angeboten. „Von daher macht mich eine solche Aussage, dass die Kommunalpolitik sich nicht um dieses Thema gekümmert hätte fassungslos! Wir haben die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger als Gemeindeverwaltung aufgegriffen und nun geregelt.“
Der aktuell angedachte Standort liegt auf der zweithöchsten Erhebung der Gemeinde Rehlingen-Siersburg. Am Sportplatz in Gerlfangen soll nun ein Mobil-Funkmast entstehen. Der Mobilfunkanbieter Vodafone befindet sich hier im Planfeststellungsverfahren. Der Mobilfunkmast wird eine Höhe von um die 60m erreichen und je nach Topographie einen Großteil des Nordgaus mit Mobilfunk versorgen. „Die entscheidende Arbeit hat die Gemeindeverwaltung zusammen mit den Mobilfunkanbietern erledigt. Neben den Gesprächen und Abstimmungen im Rathaus ging es auch gemeinsam, bei der optimalen Standortsuche zu Fuß über matschige Felder. Mit der nötigen Ausdauer sind wir einem Mobilfunkmasten auf dem Nordgau nun sehr nahe. Im kommenden Jahr kann es dann endlich losgehen“, so Pawlak.
Auch die Internetversorgung in Gerlfangen wird in der Berichterstattung kritisch dargestellt. Neben der Versorgung durch die Telekom mit Internet und Breitband hat im Jahr 2016 die Firma Inexio eine eigene Glasfaserleitung bis in die Schaltschränke verlegt. Dadurch können Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s in Gerlfangen angeboten werden.
Mobilfunksituation in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg
Seit Jahren setzt sich die Gemeindeverwaltung auf verschiedener Ebene für den Ausbau der Mobilfunkversorgung in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg ein. Neben Gesprächen mit Vertretern der Telekommunikationsunternehmen sowie zahlreichen Telefonaten und Briefen wurden alle Bürgerinnen und Bürger im Herbst 2018 aufgerufen sich an der Initiative der Staatskanzlei und vom Breitbandzweckverband eGo-Saar zu beteiligen und über www.breitband-saarland.de Funklöcher im Bereich des Mobilfunks zu melden. Seit der Inbetriebnahme des Funklochmelders im Sommer 2018 sind dort über 3200 Meldungen eingegangen. Die meisten Meldungen kamen dabei aus der Gemeinde Rehlingen-Siersburg und Freisen. Für diese Mithilfe möchten wir uns als Gemeindeverwaltung bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken.
Weitere Meldungen sind ebenfalls weiterhin möglich sowie notwendig. Daher melden Sie bitte weitere Funklöcher über diese Plattform. Die gesammelten Informationen sollen dazu dienen, dass der Bund den Druck auf die Netzbetreiber in Sachen Ausbau erhöhen kann. Erst Anfang September hatte das Bundesministerium für digitale Infrastruktur einen Vertrag mit den Netzbetreibern geschlossen, der sie zu einem LTE-Ausbau mit 99-prozentiger Abdeckung in Deutschland bis 2021 verpflichtet.
Die Gemeindeverwaltung wird auch weiterhin aktiv den Kontakt zu den Mobilfunkanbietern suchen und als Gesprächspartner vor Ort zur Verfügung stehen. Daher wird das Thema Mobilfunkversorgung auch auf der nächsten Tagesordnung des Haupt- Personal- und Finanzausschuss sowie des Gemeinderates stehen.
Außerdem wird die Gemeindeverwaltung einen Beschlussvorschlag erstellen, ob und inwieweit sich die Gemeinde für das Ausbauprojekt „Wir jagen Funklöcher“ der Telekom bewerben kann. Bei diesem Ausbauprojekt können sich Kommunen bewerben, die beim Mobilfunkausbau bis jetzt zu kurz gekommen sind. Im ersten Schritt möchte die Telekom mit 50 Kommunen gemeinsam auf die „Jagd nach Funklöchern“ gehen und diese bis spätestens Ende 2020 schließen.
Joshua Pawlak
1. Beigeordneter