Ortsteile der Gemeinde Rehlingen-Siersburg

Von der Saar über das Niedtal und den idyllischen Gau bis zur französischen Landesgrenze erstreckt sich die Gemeinde Rehlingen-Siersburg.

Die 10 Ortsteile waren 1974 zusammengeschlossen worden. So entstand mit 61 qkm eine der flächengrößten Kommunen des Saarlandes.

Biringen

Biringen

Biringen liegt am nordwestlichen Rand des Gemeindegebietes im ländlichen Raum und bildet einen Teil der Grenze der Gesamtgemeinde zu Frankreich.
Wie alle Orte mit der Endung "ingen", die sich im Muschelkalkgebiet beiderseits des unteren Saartales häufen, dürfte der heutige Ort Biringen schon in der frühen Frankenzeit entstanden sein.
Um mehr Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten anzubieten, wurde zwischen Oberesch und Biringen eine Weiherfläche angelegt.

Eimersdorf

Eimersdorf

Der Ortsteil Eimersdorf liegt räumlich zentral im Gemeindegebiet.
Eimersdorf hat eine gute Verkehrsanbindung über Siersburg zur Verkehrsachse Saarbrücken-Luxemburg.
Nachdem die Landwirtschaft in ihrer Bedeutung in Eimersdorf sehr stark zurückgegangen ist, erfüllt Eimersdorf überwiegend die Funktion einer Wohngemeinde. Die Höhenlage steigert den Wert der Wohnfunktion.
In Eimersdorf wurden an mehreren Stellen Spuren römischer Siedlungen festgestellt.
Pflanzenkundlich hat Eimersdorf seine besondere Bedeutung durch das Orchideengebiet, das unter Naturschutz gestellt ist.
Ausgezeichnete Freizeitmöglichkeiten bietet unter anderem die "Niedmühle".

Fremersdorf

Fremersdorf

Fremersdorf liegt an der Peripherie des Gemeindegebietes. Diese Lage bringt es mit sich, dass im Dienstleistungsbereich eine teilweise Orientierung nach Merzig erfolgt ist.
Aufgrund der Zugehörigkeit zum ländlichen Raum und bei gleichzeitiger guter Verkehrsanbindung und damit schneller Erreichbarkeit überörtlicher Arbeitsplatzschwerpunkte dominiert in Fremersdorf die Wohnfunktion.
In Fremersdorf wurden Reste früherer römischer Siedlungen entdeckt. Die Entstehung des heutigen Ortes Fremersdorf geht auf die fränkische Zeit zwischen 500 und 800 nach Christus zurück. Unmittelbar in der Nähe der Saar liegt das Schloss der Familie von Boch. 

 

www.fremersdorf.de

 

Fürweiler

Fürweiler

Fürweiler liegt am westlichen Rand des Gemeindegebietes. Seine unmittelbare Lage zur französischen Landesgrenze hat zu vielfältigen Verbindungen zu den französischen Nachbarn geführt.
Wenn auch die Zahl der hauptberuflichen Landwirte in Fürweiler zurückgegangen ist, spielt die Landwirtschaft auch als Nebenerwerb in Fürweiler immer noch eine bestimmte Rolle.
Gerade in Fürweiler ist die dörfliche Tradition in vielen Bereichen bis heute erhalten geblieben.
Der Ort hieß im Mittelalter "Ferrwiller" und gehörte zum lothringischen Amt Sierck. Um das Jahr 1300 war in Fürweiler ein Rittergeschlecht ansässig, das sich nach dem Ort nannte.

 

Gerlfangen

Gerlfangen

Gerlfangen ist dem ländlichen Raum zuzuordnen und erfüllt durch seine Lage eine Brückenfunktion zwischen den Gaugemeinden und den anderen Gemeindeorten. Es liegt im nördlichen Bereich des Gemeindegebietes.
Die zentrale Lage im Nordgau hat dazu geführt, dass in Gerlfangen ein gemeinsamer Kindergarten für die Orte Gerlfangen, Biringen, Oberesch und Fürweiler eingerichtet ist.
Gerlfangen ist übrigens mit 356 m der höchstgelegene Ort des Gemeindegebietes.
Die Geschichte des Dorfes reicht weit zurück. Aus der frühen Eisenzeit (Hallstattzeit) sind noch Hügelgräber vorhanden. Der heutige Name des Ortes geht auf die fränkische Besiedlung zurück. Gerlfangen wird erstmals im Jahre 1030 urkundlich erwähnt.
Gerlfangen ist ein sogenanntes Naturpark-Dorf im "Naturpark Saar-Hunsrück".

Hemmersdorf

Hemmersdorf

Von der Bevölkerung her gesehen bildet Hemmersdorf den drittgrößten Gemeindebezirk. Es liegt im südwestlichen Gemeindegebiet im oberen Niedtal.
Die Entfernung zum Grundzentrum Siersburg ist mit 4 km sehr gering. Der westliche Ortsrand ist mit der Landesgrenze zu Frankreich identisch.
Die Vorteile seiner geographischen Lage bestimmen zwei Funktionsschwerpunkte, und zwar die Wohnfunktion und den Freizeit- und Erholungsbereich. Die "Wackenmühle" und attraktive  Rad- und Wanderwege entlang der Nied und über die Höhen des Niedgaus laden ein zum Ausflug in die Natur.
Trotz Rückgangs der Zahl der Betriebe in der Landwirtschaft wurden durch die Landzusammenlegeung in Großhemmersdorf günstige flächenmäßige Voraussetzungen für eine Reihe von Haupterwerbsbetrieben und Aussiedlerhöfen geschaffen.
Zahlreiche Funde in Hemmersdorf zeugen von einer frühgeschichtlichen Besiedlung dieses Raumes. Teile der ehemaligen Schlösser sind noch in Kerprichhemmersdorf, vor allem aber in Großhemmersdorf vorhanden.
Besonders charakteristisch in Hemmersdorf sind teilweise sehr gut erhaltene "Lothringerhäuser". Hemmersdorf ist Zentrum der Grundschule für Hemmersdorf und Niedaltdorf und zentrale Kindergartenstätte für Hemmersdorf und Niedaltdorf.
Hemmersdorf hat mehrfach erfolgreich am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teilgenommen; zuletzt wurde der Ort als schönstes Dorf im Saarland 1995 prämiert. 

 

www.hemmersdorf.de

 

Niedaltdorf

Niedaltdorf

Niedaltdorf liegt im südwestlichen Gemeindegebiet im oberen Niedtal. Durch seine unmittelbare Lage an Frankreich erfüllt es mit seinen beiden Grenzübergängen nach Gerstlingen und Neunkirchen-lès-Bouzonville eine besondere Funktion im Grenzverkehr. Verkehrsmäßig ist Niedaltdorf durch die Eisenbahnlinie, die Buslinie und die Straßenverbindung zu den überregionalen Räumen gut erschlossen.
Die Lage des Ortes innerhalb günstiger naturräumlicher Gegebenheiten führt dazu, dass drei Funktionsschwerpunkte in Niedaltdorf gegeben sind und zwar die Wohnfunktion, die Landwirtschaft und die Freizeiterholung. Mit zahlreichen Haupterwerbsbetrieben der Landwirtschaft ist Niedaltdorf das landwirtschaftliche Zentrum der Gemeinde.
Niedaltdorf ist vor allen Dingen durch die "Naturtropfsteinhöhle" bekannt.
Die Besiedlung dieses Nieddorfes geht ebenfalls bis in die Steinzeit zurück. Funde aus der Römerzeit zeigen, dass Niedaltdorf schon in früher Zeit eine hervorragende Lage für die Besiedlung hatte. 

 

Oberesch

Oberesch

Oberesch liegt am nordwestlichen Rand des Gemeindegebietes im ländlichen Raum und bildet einen Teil der Grenze der Gesamtgemeinde zu Frankreich.
Mit 292 Einwohnern ist Oberesch der Ortsteil mit der geringsten Bevölkerungszahl.
Oberesch gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Burg-Esch.
Zur Erhöhung des Freizeitwertes wurde zwischen Biringen und Oberesch eine herrlich gelegene Weiheranlage errichtet.

 

www.oberesch.eu

 

Rehlingen

Rehlingen

Rehlingen nimmt mit seiner geographischen Lage eine Sonderstellung unter allen Gemeindebezirken ein. Im Gegensatz zu den übrigen "ländlichen Gemeindeteilen" liegt Rehlingen im Verdichtungsraum Saar und grenzt an den industriellen Schwerpunktraum Saarlouis-Dillingen.
Durch die Lage Rehlingens im Einflußbereich einer großräumlich bedeutsamen Verkehrsachse Luxemburg-Saarbrücken und der damit verbundenen günstigen Verkehrsanbindung an überregionale Räume bestehen gute Möglichkeiten, an regionale Arbeitsplatzschwerpunkte wie Saarlouis, Dillingen, Völklingen, Saarbrücken und Merzig zu kommen.
Innerhalb des gesamten Gemeindegebietes verfügt Rehlingen über die größte Industrie- und Gewerbefläche. Der Ort hat eine ausgewogene Infrastruktur.
Über die L171, sowie über die direkte Verbindung Rehlingen-Siersburg ist Rehlingen mit dem Ortsteil Siersburg und den Gemeindeteilen im Niedtal und auf dem Gau verbunden.
Eine verkehrsmäßige Entlastung erfährt Rehlingen durch die Autobahn A8. Beim Ausbau der Saar zur Großschiffahrtsstraße entstand in Rehlingen eine Staustufe, während in der Nähe der Saarbrücke gemeinsam mit Beckingen eine Anlegestelle für die Personenschifffahrt eingerichtet ist. Rehlingen hat eine eigene Grundschule, sowie eine Gemeinschaftsschule. Auch im vorschulischen Bereich ist Rehlingen sehr gut versorgt. In 2 Kindergärten (Träger: AWO, Kita GmbH) werden neben Regelplätzen auch Krippen-, Tagestätten-, und Hortplätze angeboten.
Der Ort bietet einen beachtlichen Freizeitwert. Sehr gute Erholungsmöglichkeiten ergeben sich an den Weiheranlagen. Das kulturelle Leben in Rehlingen ist vielfältig; im sportlichen Bereich ist Rehlingen vor allem durch das "Internationale Pfingstsportfest" bekannt geworden.
In Rehlingen geht die Besiedlung auf die Römerzeit zurück. An die altadlige Familie von Hausen erinnert das guterhaltene Schloss in der Nähe der Saar.

Siersburg

Siersburg

Siersburg bietet verkehrsmäßig gesehen den Mittelpunkt des Gemeindegebietes. Hier treffen sich die Landstraße 171 aus Richtung Niedaltdorf und Hemmersdorf und 172 aus den Ortsteilen des Gaues und aus Eimersdorf. Siersburg hat Teil am ländlichen Raum und erfüllt in etwa eine Brückenfunktion zwischen dem Ortsteil Rehlingen und den anderen ländlichen Ortsteilen.
Siersburg übt eine wesentliche Versorgungsfunktion für die Gemeinde aus. Der gute Ausstattungsgrad des Ortsteiles mit Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen zeigt sich in der hohen Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor.
Siersburg ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Standortbegünstigte Freizeit- und Erholungsräume bilden unter anderem das Niedtal, die Siersburgruine mit dem besteigbaren Turm und das Itzbachtal einschließlich der Waldgebiete um den Königsberg und den Limberg.
Die aus diesen günstigen Voraussetzungen entstandenen Einrichtungen, wie z. B. die beiden Campingplätze an der Nied, bieten sehr gute Freizeitmöglichkeiten. Ein gutes Wald- und Wanderwegenetz trägt zur Aufwertung des Freizeitbereiches bei.
Siersburg besitzt eine Grundschule. Wegen der räumlichen Ausdehnung verfügt Siersburg über 2 Kindergärten.
Siersburg ist durch den Zusammenschluss der Orte Büren, Itzbach und Siersdorf entstanden.
Die Geschichte des Ortes ist eng verknüpft mit der Siersburg, die auch bei der Zusammenlegung der drei Ortsteile dem Ort den Namen gegeben hat. Während bisher angenommen wurde, dass die Siersburg im 11. Jahrhundert erbaut wurde, sprechen mehrere neue Anhaltspunkte dafür, dass bereits vorher an dieser Stelle eine Festung gestanden hat.
Bedeutende Baudenkmäler sind die St. Willibrord Kapelle in Siersdorf sowie die Pfarrkirche und das Schloss in Itzbach.