KSK-Geldautomat hält Sprengstoffanschlag stand

Mitte Juni wurden zwei Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten der Kreissparkasse Saarlouis verübt

Das Foyer der Nordgauhalle in Gerlfangen

Die Filiale der Sparkasse in Rehlingen

Am 16. Juni sprengten bislang noch unbekannte Täter einen Geldautomaten im SB-Bereich der KSK-Filiale in der Mittelstraße in Rehlingen in die Luft, nachdem sie zuvor vergeblich versucht hatten, ihre Sprengladung an einem weiteren Automaten in dieser Filiale zu platzieren. Bei dem Anschlag wurde das Foyer der Geschäftsstelle, welches gleichzeitig als Zugang zur Filiale dient, stark beschädigt. Glassplitter und Trümmerteile flogen zum Teil viele Meter weit. Obwohl der Automat nach Angaben der Kreissparkasse eine sehr hohe Widerstandsklasse aufweist, war die Wucht des eingesetzten Sprengstoffes so hoch, dass der Tresor aufbrach. Allerdings hatte ein zusätzliches Sicherungssystem des Automaten ausgelöst, sodass die Täter nur gefärbte Geldscheine erbeuten konnten.

 

Der Sachschaden ist indes immens. Die Geschäftsstelle muss aktuell noch geschlossen bleiben. Die Sparkasse arbeitet mit Hochdruck daran, die Schäden zu beseitigen, damit die Geschäftsstelle in Rehlingen – voraussichtlich Mitte Juli – wieder geöffnet werden kann.

Bereits in der Nacht darauf versuchten es Kriminelle erneut. Diesmal schlugen sie im Eingangsbereich der Nordgauhalle in Gerlfangen zu. Auch hier hatte die Sparkasse einen Geldautomaten betrieben. Diesmal hielt der Automat sogar der Sprengung stand. Zudem wurde auch hier das darin befindliche Bargeld vollständig verfärbt. In beiden Fällen haben also die von der KSK eingesetzten Sicherheitssysteme gegriffen.

 

In enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt sowie den örtlichen Behörden hat die Sparkasse sodann ihre Sicherheitsstufe vorläufig hochgesetzt. Infolge dessen sind die Automatenstandorte – mit Ausnahme des SB-Bereiches in Saarlouis, Kleiner Markt – grundsätzlich in den Nachtstunden verschlossen. Zudem wurden Automaten an Standorten, die nach derzeitiger Einschätzung als besonders gefährdet gelten, komplett geleert und bis auf Weiteres vom Netz genommen.

Aus Sicht der Sparkasse ist es ein Dilemma: „Einerseits haben wir einen öffentlichen Auftrag, auch und gerade die ländliche Bevölkerung mit Bargeld zu versorgen. Andererseits gehen die Täter derart brutal vor, dass es großes Glück ist, dass es bislang keine Personenschäden gegeben hat. Daher mussten wir abwägen, wie viele und welche Automaten wir aktuell noch betriebsbereit halten können“, schildert Stefan Klein, Privatkundenvorstand der KSK Saarlouis, die Situation und ergänzt: „Die von uns vorläufig beschlossenen Nachtschließungen werden die meisten Kunden gar nicht merken. Der weit überwiegende Teil der Automatennutzung findet am Tage statt.“ Die Sparkasse hat nach eigenen Angaben bereits zu Jahresbeginn zahlreiche neue Geräte angeschafft, die den hohen Sicherheitsanforderungen gerecht werden. Hierdurch sollen potentielle Täter abgeschreckt werden, weil sich ihre Anschläge nicht mehr lohnen.

 

Wer wissen möchte, welche Automaten zu welchen Uhrzeiten verfügbar sind, kann sich auf der Homepage der Kreissparkasse Saarlouis informieren: www.ksk-saarlouis.de (unter dem Punkt „Filiale finden“).

 

(Fotos: Kreissparkasse Saarlouis)