Rehlingen-Siersburg. In den letzten Monaten gab es einige Störungen der Telekommunikationsleitungen der Deutschen Telekom in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg. Im November fiel über 6 Wochen das komplette Festnetz und Internet in Niedaltdorf aus oder Störungen lagen in anderen Ortsteilen wie Rehlingen oder Hemmersdorf vor. Neben den betroffenen Bürgern hat die Fachabteilung im Rathaus immer wieder auf die Probleme bei der Telekom hingewiesen, da man sich als Telekom gerne hinter den aktuell, noch bis kurz vor Weihnachten laufenden Glasfaserausbau der Deutschen Glasfaser versteckt.
Seit 2 Wochen treten nochmals vermehrt Störungen in fast allen Gemeindebezirken auf. Auch in diesen Fällen hat sich die Gemeinde an die Telekom gewendet. „Der Zustand ist so langsam eine Frechheit. Zugesagte Reparaturtermine werden ohne große Begründung immer wieder um mehrere Wochen verschoben, wie z.B. vor einigen Wochen in Niedaltdorf, Hemmersdorf oder in Gerlfangen. Die Telekom fühlt sich nicht zuständig oder vertröstet Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung“ schimpft Bürgermeister Joshua Pawlak, nachdem heute zugesagte Termine, wie so oft nicht eingehalten wurden. In den vergangenen Monaten hat die Gemeindeverwaltung im Hintergrund versucht im Dialog auf Probleme aufmerksam zu machen, aber ohne Erfolg. Daher äußert sich die Verwaltung nun ein weiteres Mal öffentlich.
Im aktuellen Fall müssen die betroffenen Haushalte bis mindestens 19. Dezember ohne Festnetz und Internet auskommen. Daher versuchte die Gemeindebauverwaltung die Telekom am Freitagmorgen nochmals zu erreichen, um Hintergrundinfos zu erhalten. Daraufhin habe es zumindest einen Rückruf der Pressestelle aus Frankfurt gegeben, aber die von der Telekom versprochene und der Gemeinde geforderte schriftliche Stellungnahme bis 12:30 Uhr blieb aus. (Stand: 2.12.2022 – 16:31 Uhr). Daher gibt es auch weiterhin über das Wochenende Ungewissheit.
Auch Ortsvorsteher Thomas Hoffmann aus Gerlfangen versucht seit Tagen bei der Telekom jemand zu erreichen und Druck aufzubauen. “ Das ist unglaublich, was mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in Gerlfangen gemacht wird. Teilweise hängen an diesen Anschlüssen Notfalltelefone oder die Telefone werden zum Arbeiten gebraucht. Es wird alles ignoriert“, so der Ortsvorsteher.
Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich hier von der Telekom im Stich gelassen, da die Telekom teilweise noch nicht mal die Ursache nennt und Termine kurzfristig wieder um Wochen verschiebt. „Ich bin teilweise erschüttert, was den Bürgern am Telefon erzählt wird, die Ursachen weichen oft von den Aussagen ab, die wir erhalten. Eine absolute Frechheit fand ich folgende Aussage eines Mitarbeiters der Telekom, den dieser einer Bürgerin mitteilte, da kommt man sich vor wie in einer 2 Klassengesellschaft“, so der Bürgermeister.
„Als ich den Telekommitarbeiter dann fragte, nach welchen Kriterien denn die Entstörungseinsätze erfolgten, gab er mir zu verstehen, dass da ländliche Gebiete bzw. Dörfer lange nicht an erster Stelle stünden“, so die Mitteilung einer Bürgerin aus Hemmersdorf an den Bürgermeister.
In der kommenden Woche wird die Gemeindeverwaltung wieder mit der Telekom in Kontakt treten und Druck aufbauen, damit die Störungen schnellstmöglich behoben werden können.
