Der 8. März ist Internationaler Frauentag. Seit mehr als 100 Jahren wird der Internationale Frauentag gefeiert. Am Internationalen Frauentag demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Es hat sich in den vergangenen Jahren aber auch etwas zum Positiven verändert: Die Frauenquote ist da! Bis Ende 2025 muss in den Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mindestens eine Frau sitzen, wenn dieser Vorstand mehr als drei Mitglieder hat. Und auch die EU-Staaten haben sich auf eine europaweite Frauenquote für börsennotierte Unternehmen geeinigt. Das Ziel: Bis Ende 2026 sollen Frauen 40 Prozent der Aufsichtsräte ausmachen. Die Mutter bleibt zu Hause beim Kind, der Vater bringt das Geld nach Hause: Immer noch wird dieses Modell in vielen Familien als "normal" angesehen und gelebt. Nach einem längeren Ausstieg der Frau ist die Rückkehr in den Beruf schwierig. Außerdem arbeiten Frauen mit Kindern sehr viel häufiger als Männer in Teilzeit und verdienen insgesamt weniger Geld. Durch einen längeren Ausstieg aus dem Job sind Frauen viel öfter von Altersarmut bedroht als Männer - oder finanziell abhängig vom Ehemann. Auch das Steuerrecht begünstigt die Eigenständigkeit von Frauen nicht gerade: Ist man verheiratet, dann beschert einem das Ehegattensplitting erhebliche Vorteile bei der Besteuerung des Gehalts. Alleinerziehende haben das Nachsehen und müssen oft mehr Steuern zahlen.
Weltweit sind insbesondere Frauen Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution, werden zwangsverheiratet oder erhalten keinen Zugang zu Bildung. In Afghanistan wurden die Rechte von Frauen und Mädchen seit der Machtübernahme der Taliban massiv eingeschränkt. Am Weltfrauentag kämpfen wir für die Rechte aller Frauen weltweit, für deren Sicherheit und Selbstbestimmung.
Historische Ereignisse zum Weltfrauentag
1921 Erster Weltfrauentag
Short hair, don’t care: Kurze Haare in den 20ern sogar für Freiheit
Marlene Dietrich macht Hosenanzüge salonfähig
1946 In Frankreich wird der Bikini erfunden
1958 Frauen dürfen ohne Genehmigung ihres Mannes Auto fahren
1962 Frauen dürfen ein eigenes Bankkonto eröffnen
1974/75 Frauenbuchläden werden eröffnet. Ab den 80ern werden „Frauenthemen“ auch von „normalen“ Buchhandlungen entdeckt.
1976 Männer können den Nachnamen ihrer Frau annehmen.
1977 Das Eherecht: Berufstätig durfte Frau nur mit Einverständnis des Mannes sein
1980 Das Gesetz zur Gleichbehandlung am Arbeitsplatz wird im Bundestag verabschiedet
1985 Ungleichbehandlung aller Gender in allen Bereichen soll verhindert werden
1986 Das erste Bundesfrauenministerium wird eingerichtet
1997 Endlich ist Vergewaltigung in der Ehe als Straftat zu ahnden
2001 In Deutschland wird die „eingetragene Partnerschaft“ Gesetz und die Rechte homosexueller Paare werden gestärkt
2005: Angela Merkel wird die erste Bundeskanzlerin
2006 Die Bibel in „geschlechtergerechter Sprache“ erscheint
2016 Nein heißt Nein! Auch wenn Frauen es "nur" sagen
2017 Bräute dürfen sich jetzt küssen
2019 Diskussionen um den Frauenanteil in unserem Bundestag
2020 Menstruationsartikel gelten nicht mehr als Luxus, die Mehrwertsteuer darauf sinkt